"Summer in the City" oder Lauschen um des Lauschens Willen
Mit dem Einzug des "Summer in the City" findet das Leben - damit das Lauschen auch - wieder mehr draußen statt und man kommt wieder öfters in den Genuss zu belauschender Gespräche, bei denen sich recht gut verschleiern lässt, dass mit einem halben Ohr zugehört wird:
Im Park auf einer Bank mit geschlossenen Augen genießend dasitzen; am Seeufer liegend hinter dunklen Sonnenbrillengläsern die Buchseiten nur überfliegend, nicht bewusst lesend; in einem Straßen-Café sitzend, dessen Stuhl- und Tischreihen den halben Gehweg einnehmen, sodass sich die Passanten gezwungen sehen, sich zwischen der Bestuhlung hindurchzuschlängeln; spazierend, wenn man jemandem mit gebührendem Lauschabstand in angepasstem Gehtempo hinterher schlendert.
So viele Geschichten, so viele Stimmen, Stimmlagen, so viele Nuancen in den Erzähl-Weisen, Erzähl-Arten, Erzähl-Pausen, Tonalitäten, so viel Ausgesprochenes und auch unausgesprochen Ausgesprochenes.
Ja doch, ich muss gestehen: Ich lausche gerne. Allerdings nicht um der Sensationslust, sondern ganz und gar um des Lauschens Willen.
Leipzig - mein Leipzig -, Du herrliche Sommer- und Draußen-Stadt! Danke für die Lauschmomente, die Du mir mit dem City Summer schenkst.