geschichten & texte in, um & aus leipzig

halloleipzig

neues entdecken.

neues im gewohnten sehen.

gewohntes im neuen wiederfinden.

geschichten, texte, fragmente &

gedanken über das auswandern & in die ferne schweifen, das ankommen & heimischwerden, vermissen & liebgewinnen.

für alle entdecker, die ihr zuhause in der weite suchen & (hoffentlich) in sich finden.

so oft es der alltag zulässt, wann immer möglich zweiwöchentlich, gibt's hier auf halloleipzig neues zu leipzig & umgebung.

leipzig, mein leipzig, lob ich mir (angelehnt an goethe).

Feuerregen oder Einatmen. Ausatmen. 

 

Es regnet Feuer vom Himmel, regnet Feuer auf mein Haupt, mein Haar, mein Gesicht, auf meine Augen, in mein Herz. Ich stehe und staune und lasse das Feuer auf mich prasseln.

Ein Feuer, das mich nicht verbrennt oder versengt, ein Feuer, das weder qualmt noch ascht.

Ein Feuer, das nur die Seele erreicht - wenn man es denn lässt.

in Feuer, das im innen wärmt, Licht und Freude bringen, aber auch Schaden anrichten, Verletzungen mit sich bringen, zerstörerische Kräfte freisetzen kann.

Damit  dieses Seelenfeuer brennen kann, braucht es offene Sinne; seine Glut erlischt, geht man mit stumpfem, auf den Boden oder nur nach innen gerichtetem Blich durch die Straßen, durch die Menge, durch die Menschen - vorbei an den Menschen.

Das Feuer ist wunderschön, aber manchmal auch so grausam, nennt sich Realität, nennt sich Welt.

Die meiste Zeit möchte ich mich verbrennen lassen, mich dem Feuer mit meinem ganzen Sein hingeben, mich den Flammen ergeben, selbst Zunder sein. Manchmal ist es aber auch einfach zu viel.

Dann versuche ich das Lodern auf ein Glimmen zu reduzieren, die Augen wider Willen zu schließen, mich von den Flammen abzuwenden und die kühle Nachtluft außerhalb des erhitzten Dunstkreises einzuatmen. Tief, ganz tief einatmen. Das geht ob des gespannten Beobachtens, des Präsent-seins, des Sich-berühren-lassens immer mal wieder vergessen.

Einatmen.

Ausatmen.

Ein.

Aus.

Ein…

Auf meinem Weg durch die Menge paßiere ich einen Durchgang, sehe es darin leuchten und kann nicht widerstehen, hineinzuschlüpfen, um der Quelle des Lichtscheins auf die Spur zu kommen. Und siehe da: Es regnet Feuer vom Himmel, regnet Feuer auf mein Haupt, auf mein Haar, mein Gesicht, auf meine Augen, in mein Herz.

Leipzig - mein Leipzig - danke, dass Du so für mich und in mir brennst.

 

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